04.03.: "this space might be real"

01.03.2017 00:00

Vernissage im kunstraumarcade mit zwei jungen Künstlerinnen.

Zwei junge Absolventinnen der Universität für angewandte Kunst, Wien stellen ihre raumbezogenen Arbeiten erstmals im Galerienkontext einem breiten Publikum vor.  In ihren Arbeiten sind sowohl die handwerklichen Fertigkeiten der Druckgrafik/Zeichnung oder Malerei sichtbar, als auch ihr sehr zeitgenössischer Zugang zu diesen „alten“ Techniken, mit denen die beiden Künstlerinnen spielerisch und unprätentiös umgehen.

Gemeinsam ist ihnen die Erweiterung vom „flachen Bild“ in den Raum mit der die beiden Künstlerinnen in sehr unterschiedlicher und spannender Weise die Grenzen von Malerei & Grafik ausloten.

Zwei junge Absolventinnen der Universität für angewandte Kunst, Wien stellen ihre raumbezogenen Arbeiten erstmals im Galerienkontext einem breiten Publikum vor.
Zwei junge Absolventinnen der Universität für angewandte Kunst, Wien stellen ihre raumbezogenen Arbeiten erstmals im Galerienkontext einem breiten Publikum vor.

Die Welt ist entzaubert, vermessen und vollständig beschrieben worden. Was für die Romantiker ein Grund zur inneren Revolution war erzeugt 2016 längst keine Aufregung mehr. Wir müssen nicht mehr physisch an einen Ort reisen um einmal dort gewesen zu sein. Unsere Seh- und Gestaltungsmaschinen können jene Orte errechnen und für uns sichtbar machen, an die wir Menschen nur schwer oder überhaupt nicht gelangen.

Satelliten umkreisen den Planeten Erde und liefern uns rund um die Uhr eine 3D Live-Ansicht. Jedoch wird eine Abbildung immer nur ein Verweis bleiben und bestenfalls eine Ahnung oder eine
Idee, von der Wirklichkeit ist erzeugen können.

Tina Greisberger und Tha J Geizler verbindet das Spiel mit jenen Gestaltungsmaschinen, die
eigentlich nur dazu gedacht sind zu dokumentieren und aufzuzeichnen. Sie missbrauchen die
Funktionen dieser technischen Hilfsmittel, um anstelle von der Beschreibung eines realen Ortes einen künstlichen zu erzeugen. Sie suchen gerade zu nach ihren Schwachstellen und Möglichkeiten Störungen in der Codierung hervorzurufen, oder lenken den Fokus auf jene Momente in denen die Technik versagt.

In diesem Prozess erzeugen sie Abbilder von Orten, welche so in der Realität nicht existieren.
Oder sich zumindest weit von ihrem realen Vorbild entfernt haben. Dabei drängt sich immer wieder die Frage in den Vordergrund ob es denn überhaupt relevant ist, ob ein Ort real ist oder nicht? Wenn wir uns alle einig sind, dass es einen bestimmten Ort gibt – existiert er dann auch?

Linktipp: www.kunstraumarcade.at

kunstraumarcade,
Hauptstraße 79, 2340 Mödling
Vernissage: Samstag, 4. März 2017, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 5. März – 1. April 2017
jeweils Fr 15–18 Uhr & Sa 10–15 Uhr
u.n.tel. Anmeldung: 0664 76 75 143