Mödling wird frei und wieder selbstständig in Niederösterreich!

Von 1945 bis 1955 war Mödling von Sowjetischen Truppen besetzt, die besonders die ehemalige Militärakademie und zahlreiche Schulgebäude der Stadt benützten und diese nach ihrem Abzug in katastrophalem Zustand zurückließen. Die Kommandantur der sowjetischen Besatzungsmacht befand sich auf der Hauptstraße.

Sechs Männer der ehemaligen russischen Kommandantur auf der Hauptstraße.Die russische Kommandantur in Mödling.
Als 1954 die sowjetische Besatzungsmacht endlich ihr Ja zur Abtretung der Wiener Randgemeiden an Niederösterreich gab, wurde am 1. September den Mödlingern wieder das Stadtrecht im Land Niederösterreich zuerkannt.

Die ungebrochene Liebe zu ihrer Stadt half den Bürgern beim Wiederaufbau. Und es setzte eine Bautätigkeit ein, wie es sie seit Schöffel nicht gegeben hatte. Zwischen 1955 und 1975 entstanden über 3000 neue Wohnungen in Mödling. Wenn auch einige historische Bauten den modernen Zweckbauten im damaligen Fortschrittsglauben weichen mußten, so blieb doch die Harmonie der schönen Altstadt weitgehend erhalten.

Seit 1956 hat Mödling die Idee der internationalen Völkerverständigung aufgegriffen und gehört einem Partnerschaftsring von europäischen Städten an. Für diese Gesinnung wurde der Stadt 1966 vom Europarat die Europafahne verliehen und sie darf sich "Europastadt" nennen.

Mödling ist Bezirkshauptstadt und hat auch ein Bezirksgericht, ein Landespensionistenheim und ein Landeskrankenhaus. In der Schulstadt Mödling sind alle Schultypen vertreten. Darüberhinaus gibt es eine Höhere Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik und die österreichweit bekannte Höhere Technische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt (HTL) mit über 3000 Schülern. Besonders stolz sind die Stadtväter auf ihre Vorreiterrolle in der Mülltrennung und Entsorgung, den neuen Wirtschaftshof, auf eine moderne Kläranlage und die Versorgung der Bevölkerung mit bestem Trinkwasser.