FILM: Sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Orange the World - gegen Gewalt an Frauen!


Der Soroptimist International Club Mödling enthüllte gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgemeinde Mödling am 23. November im Rahmen der internationalen Aktionswochen "Orange the World – gegen Gewalt an Frauen" eine orange Bank mit Notrufnummern für von Gewalt Betroffene am Schrannenplatz. Bei der Veranstaltung überreichte der Club an drei Mittelschulen in Mödling und Guntramsdorf Spendenschecks im Gesamtwert von 3.600 Euro für Gewaltpräventionsworkshops. 

Der Aktionstag begann mit einem Sternmarsch zum Schrannenplatz, bei dem die zahlreichen Teilnehmenden orange Männer- und Frauenschuhabdrücke auf den Boden sprühten. Diese gemeinsamen Schritte gegen Gewalt an Frauen sollen verdeutlichen, dass ein entschlossenes Vorgehen aller Geschlechter erforderlich ist, um Gewalt endlich einzudämmen. „Kein Platz für Gewalt! ist mehr als ein bloßer Slogan – es ist ein klarer Aufruf zum Handeln“, appellierte Frederike Anna Gillissen, die Präsidentin des Soroptimist Clubs Mödling, in ihrem Eröffnungsstatement. „Als Gesellschaft müssen wir Stellung beziehen: Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unserem Zusammenleben. Wir müssen aktiv dafür eintreten, dass Konflikte auf gewaltfreie Weise gelöst werden.“

Eine Gruppe von Menschen, die für ein Foto posierenDie Ehrengäste bei der Enthüllung der orangen Bank am Schrannenplatz.

Als dauerhaft sichtbares Zeichen gegen Gewalt wurde im Herzen Mödlings eine orange Bank enthüllt, auf der Hilfsangebote für von Gewalt Betroffene oder Zeuginnen und Zeugen zu finden sind. Eine mehrsprachige Übersicht über Hilfsangebote ist auch auf der Website www.stoppt-gewalt.at zu finden. In Österreich mahnen mittlerweile mehr als 30 orange Bänke, Gewalt keinen Platz zu geben.
Bürgermeister Michael Danzinger betonte: „Ich darf mich bei allen helfenden Händen für diese so wichtige Aktion herzlich bedanken! Es ist traurig, aber leider offenbar auch im Jahr 2024 noch nötig, diese Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen abzuhalten und auf dieses Problem verstärkt hinzuweisen.“ 

Die erschütternden Zahlen bestätigen dies. Bis Mitte November 2024 wurden laut AÖF bereits 26 Frauen ermordet und es gab 39 Fälle schwerer Gewalt an Frauen. Die Taten wurden überwiegend von Partnern oder Ex-Partnern oder Familienmitgliedern verübt.
„Wenn uns bewusst wird, dass die grauenvollen Femizide und die uns bekannten Vorfälle von Gewalt an Frauen und Mädchen nur die Spitze des Eisberges sind, lässt es uns an der Wirksamkeit aller präventiven Maßnahmen zweifeln. Aber lasst uns bitte nicht verzweifeln, denn jede Frau und jedes Mädchen, dass der Gewaltspirale entkommen kann, oder erst gar nicht reinrutscht, ist den Einsatz wert“ machte Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler allen Mut. 

"Für mich als Polizistin ist es eine Herzensangelegenheit, Frauen und Mädchen zu schützen. Zusammen können wir eine Welt schaffen, in der jede Frau frei und sicher leben kann. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass aus dieser Hoffnung Realität wird", sagte Bezirkspolizeikommandantin Oberstleutnantin Gertraud Haselbacher. Sie appellierte: "Gewalt ist keine Privatsache. Wenn Sie Zeugin oder Zeuge von Gewalt werden oder wenn Sie selbst betroffen sind, scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen und die Polizei und/oder Opferschutzeinrichtungen zu kontaktieren." 

Spendenschecks für Gewaltpräventionsworkshops an drei Mittelschulen.

Eine Gruppe von Menschen, die für ein Foto posierenBei der OTW Aktion des Soroptimist Clubs Mödling riefen Gewaltpräventionsexperte Günther Ebenschweiger, Christina Ebersberger-Dörfler, Barbara Cecelsky, Carola Kohler, Dagmar Müller-Simon (alle Soroptimist Club Mödling), Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler, Lehrerin Kathrin Hansen, die Schuldirektorinnen Erika Klonner, Caroline Mayerhofer und Gisela Pruckner, Bürgermeister Michael Danzinger, Soroptimist Club Mödlings Präsidentin Frederike Anna Gillissen, Bürgermeisterin Andrea Kö und Bezirkspolizeikommandantin Gertraud Haselbacher (v.l.) gemeinsam für einen Stopp der Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf. Spenden für Gewaltpräventionsworkshops gingen an die Europa Sport Mittelschule Mödling, die Jakob Thoma Mittelschule Mödling und die Mittelschule Guntramsdorf.

Der Soroptimist Club Mödling fördert Kommunikation, Verständnis und Empathie als Werkzeuge, um Spannungen abzubauen und friedliche Lösungen zu finden. Dazu werden Schulen in der Region mit Gewaltpräventionsworkshops unterstützt. Günther Ebenschweiger, ehemaliger Polizist und Anbieter dieser Workshops, merkte dazu an, dass Gewalt ist in unserem Alltag nach wie vor das Thema für viele Frauen, Mädchen und auch für Kinder sei. Das heiße: „Opfer zu sein bedeutet stigmatisiert und schuldig zu sein! Das heißt zweitens: Ausgegrenzt und entwürdigt werden die, die sexuelle, körperliche und seelische Gewalt erleiden und nicht die, die gewalttätig sind!“ Dies gelte es dringend zu ändern. 

Anschließend überreichte Frederike Gillissen die Spendenschecks des Soroptimist Clubs Mödling für jeweils einen Gewaltpräventionsworkshop im Wert von 1.200 Euro an die Direktorinnen der Mittelschulen: Erika Klonner (MS Guntramsdorf), Caroline Mayerhofer (Europa Sport MS Mödling) und Gisela Pruckner (Jakob Thoma MS Mödling). Sie bedankte sich bei allen Anwesenden, die sich gegen Gewalt stark machen und bei der Stadtgemeinde Mödling für die großartige Unterstützung durch das Bereitstellen der Bank und die prominente Aufstellung im Stadtzentrum.

Über den Verein

Der Soroptimist Club Mödling ist Teil des weltweit größten Serviceclubs für Frauen. Ziel ist es, durch gezielte Projekte die Lebenssituation von Frauen und Mädchen nachhaltig zu verbessern. Bewusst machen – bewegen – handeln! Der Soroptimist Club Mödling ist einer von 60 Clubs in Österreich (1.800 Mitglieder in Österreich, ca. 80.000 weltweit). Soroptimist International, eine dynamische Organisation für engagierte berufstätige Frauen, wurde 1921 in den USA gegründet und ist seit 1928 auch in Europa verankert. Weitere Informationen zum Club: www.moedling.soroptimist.at

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