Erinnerung an Mödlinger Opfer des Nationalsozialismus.
Mödling macht seit Jahren mit den Stolpersteinen auf die Opfer des Nationalsozialismus aufmerksam. Im Zuge der Umgestaltung von Straßen wurden zwei Steine entfernt, die jetzt nach Fertigstellung wieder eingesetzt werden konnten. In der Sr. M. Restituta-Gasse vor dem Krankenhaus wird der Namensgeberin der Gasse, Schwester Restituta oder mit weltlichem Namen Helene Kafka gedacht. In der Friedrich Schiller-Straße wurde der Stolperstein von Gisela Koppel wieder eingesetzt.
Ärztlicher Direktor Prim. Univ. Doz. Dr. Johann Pidlich, Bürgermeister Hans Stefan Hintner, der stellvertretende Kaufmännischer Direktor Dipl. KH-BW Nikolaus Jorda, Schwester Ruth Beinhauer, Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler, Stadtrat Fritz Panny und Christian Matzner vom Bezirks-Museumsverein Mödling (von links) bei der Wiedereinsetzung des Stolpersteins für Schwester Restituta Kafka.
Bürgermeister Hans Stefan Hintner betont: „Die Stolpersteine sind ein mahnendes Gedächtnis für die Gräueltaten des Nationalsozialismus.“ Die Aktion „Stolpersteine“ ist ein Projekt der Stadtgemeinde Mödling und einer Initiatorengruppe Mödlinger Bürgerinnen und Bürger in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Gunter Demnig. Anlässlich ihrer 1100-Jahr-Feier hatte die Stadt Mödling im Jahre 2003 ihre ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in deren alte Heimatstadt eingeladen.
Der Stolperstein von Gisela Koppel wurde gleich neben dem Stein ihres Mannes Adolf Koppel in der Friedrich Schiller-Straße 76 von Hans Stefan Hintner und Fritz Panny wieder eingesetzt.
Zu dieser Zeit entstand auch die Idee, Opfern des Nationalsozialismus, die vertrieben, verfolgt und ermordet wurden, ein sichtbares Zeichen der Erinnerung zu setzen. Die Verlegung der Stolpersteine in der Stadt Mödling war die erste große Aktion in Niederösterreich und gemeinsam mit einem ähnlichen Projekt in Oberösterreich nur einige Tage zuvor das erste derartige Vorhaben innerhalb Österreichs.
Linktipps: www.moedling.at/stolpersteine
Interaktive Google Maps-Karte mit Bildern der Opfer und der Stolpersteine