„Corona-Jugendstudie“ gestartet!

06.07.2020 11:09

Viel Arbeit für Jugendberatungsstelle WAGGON während des Lockdowns.

Gerade Jugendliche waren durch die Corona-Krise besonders betroffen. Isolation, wachsende Spannungen in der Familie und Zukunftsängste sind unmittelbare Auswirkungen des Lockdowns. Der Verein Tender mit der Jugendberatungsstelle WAGGON am Bahnhof und der Mobilen Jugendarbeit, tätig im ganzen Bezirk, war während des Lockdowns daher auch besonders gefordert.

So führten die Jugendarbeiter*innen des WAGGONs im März 103 Online-Beratungsgespräche und im April 85 durch. Zusätzlich gab es 2mal die Woche die Möglichkeit eines Online-Treffs, dass von Jugendlichen sehr gut angenommen wurde. „Wir haben Jugendliche und deren Angehörige in wirklich schwierigen Situationen intensiv begleitet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war es eine teils kräfteraubende Herausforderung“, so Waggon-Geschäftsführer Herbert Aschauer.

 Startschuss für die große Corona-Jugendstudie der Stadt Mödling. v.l.: Manfred Zentner, Stephan Schimanowa und Herbert Aschauer sind gespannt auf die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Studie!
Startschuss für die große Corona-Jugendstudie der Stadt Mödling. v.l.: Manfred Zentner, Stephan Schimanowa und Herbert Aschauer sind gespannt auf die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Studie!

Mödling gibt Corona-Jugendstudie in Auftrag
Auf Grund der Informationen der Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Mödling, wagt nun die Stadtgemeinde Mödling einen innovativen Schritt. „Wir wollen genau wissen, wie Jugendliche den Lockdown erlebt haben und welche negativen Auswirkungen sie sehen. Daher haben wir eine dementsprechende Studie in Auftrag gegeben. Ziel ist es, auch als Stadt Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche zu setzen“, so Jugendstadtrat Stephan Schimanowa.

Studienautor ist MMag. Manfred Zentner, der mehr als zwei Jahrzehnte in der soziologischen Jugend- und Migrationsforschung tätig ist. Er war Mitbegründer des Forschungsinstituts jugendkultur.at, in dem er mehr als 12 Jahren als senior research tätig war. 2013 begann er seine Tätigkeiten an der Donau-Universität Krems im Department Migration und Globalisierung, zunächst als Universitätslektor.

Später etablierte er die Jugendforschungsansätze im Department und ist seither für jugendspezifische Themen zuständig. Im Jahr 2015 gründete er gemeinsam mit anderen interessierten ForscherInnen den Verein Social Identity Research, dessen Vorsitzender er seit 2016 ist. Als erster Schritt der Studie kann ein Fragebogen unter

https://www.soscisurvey.de/jugend_kultur_corona/

auch von Erwachsenen ausgefüllt werden. Es folgen sogenannte Tiefeninterviews und Fokusgruppen mit Jugendlichen.

Linktipps:
https://jugendkultur.at/ - http://www.vereintender.at/waggon/