Feuchtbiotopkomplex Prießnitztal.
Das untere Prießnitztal war früher ein Feuchtgebiet mit kleinen Tümpeln auf der Talsohle. Im Zuge und des Wasserspeicherbaus und der Trinkwasserquellfassung war der Charakter des Gebietes durch Aufschüttungen geändert worden.
Der erste Teich des Feuchtbiotops wurde 1990 angelegt und ist ein Laichgewässer für Erdkröten, Braunfrösche und Molche. Diese Tiere kommen im Frühjahr zur Eiablage und verlassen dann wieder das Wasser. Auch Frösche und Ringelnattern haben sich eingefunden. Bei einer wissenschaftlichen Untersuchung wurden 25 Libellenarten festgestellt. In den gesamten Donauauen sind es 35. Diese Vielfalt dokumentiert die hervorragende Wirkung des Biotops.
2011 wurde ein weiterer Teil des Biotopkomplexes verwirklicht: Ein flacher Tümpel, der durch Regenwasser gespeist wird. Dazu wurde mit einer Lehmabdichtung das ursprüngliche Gerinne nachgebildet. Auch hier hat sich sehr rasch ein Artenspektrum eingestellt, das einem Feuchtbiotop am Waldrand entspricht.
2017 wurde der dritte Teil des Biotopkoplexes realisiert: Er wurde so gestaltet, dass dieser im Herbst/Frühjahr austrockner und im Frühjahr durch Regen und Schmelzwässer Wasser aufnimmt, also nur temporär mit Wasser gefüllt ist. Verschiedene Amphibien finden dort ein Laichgewässer und als wechselwarme Wesen ihr Winterquartier.
Salamanderbiotop an der Meiereiwiese
Das Biotop am Südrand der Meiereiwiese ist der einzige Salamanderstandort im niederösterreichischen Kalkdolomit. Aus diesem Grund war es 2019 umso wichtiger die zusammengebrochen Wasserversorgung wiederherzustellen. Gespeist wurde das Biotop bis dato aus einer nahen Brunnenstube, die ihrerseits mit einer weiteren, etwa 50 m oberhalbgelegenen Quellfassung verbunden war. Diese Verbindung war im Laufe der Jahre durch Wurzeln und Erdeintrag komplett verlegt worden und der Wasserzulauf ist daraufhin versiegt.
Rettung für das gefährdete Salamanderbiotop mit Frischwasserzufuhr!
Um die Brunnenstube wieder mit Quellwasser versorgen zu können und die Versorgung des Salamanderbiotops auch langfristig sichern zu können, wurde das Quellfassungsrohr erneuert. Die Bauarbeiten konnten rechtzeitig vor der Laichzeit der unter höchstem Naturschutz stehenden Tiere abgeschlossen werden.
Märchenteich an der Meiereiwiese
Der ehemalige Vizebürgermeister von Mödling, Pepi Wagner, setzte 1999 die Idee einer Teichanlage an der unteren Meiereiwiese um, auf dass sich die Burg Mödling auf attraktive Art und Weise im Wasser spiegeln würde. Nach 20 Jahren ist nichts allerdings mehr von der Kunstlandschaft zu bemerken: Die Natur hat das Areal völlig vereinnahmt und ein dichter Schilfgürtel schützt Fauna und Flora vor zu viel Einblick durch WanderInnen.
Hier gilt ganz besonders die Bitte: Keine Hunde baden lassen, keine Enten füttern und keine Goldfische aussetzen! Die Amphibien und die Wasserqualität leiden unter solchen Eingriffen beträchtlich.
Feuchtbiotop am Bahndamm
Dieses gut versteckte Biotop in der Südtirolersiedlung ist ein „Trittsteinbiotop“ und verbindet den Grundwasserstrom, der vom Eichkogel gegen Osten zieht mit dem „Figurbiotop“ auf der Guntramsdorfer bzw. Wr. Neudorfer Seite des Bahndamms.
1990 erfolgte die Unterschutzstellung der Fläche, einerseits zum Schutz besonderer botanischer Raritäten wie der Astlosen Graslinie oder dem Schmalblättrigen Rohrkolben, andererseits mit dem Ziel der Verwirklichung eines attraktiven und wirkungsvollen Biotopverbundsystems.
Das Biotop ist etwa 1 ha große, liegt etwa 2 m unter dem umgebenden Niveau, teilt sich in verschiedene mehr oder weniger feuchte Zonen mit der entsprechenden Vegetation auf und ist durch dichte Hecken nach außen abgeschirmt.