Startschuss zur Überarbeitung und Aktualisierung.
Die Stadtgemeinde Mödling hat im Jahr 2015 das Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) überarbeitet und neu beschlossen. Dieses wurde nun von der Firma „Raum und Plan“ evaluiert, um mit der Überarbeitung bzw. Aktualisierung des Entwicklungskonzeptes zu beginnen. In Abstimmung mit der Planungsreferats-Leiterin DI Marita Widmann wurde überprüft, ob die im ÖEK definierten Ziele angesichts veränderter gesellschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen noch aktuell sind und inwiefern die gewählten Maßnahmen zur Erreichung der gesetzten Ziele beigetragen haben.
Bürgermeister Hans Stefan Hintner: „Wir überarbeiten das Örtliche Entwicklungskonzept, damit wir weiter zukunftsfit bleiben. In den letzten Jahren haben sich schließlich viele Voraussetzungen verändert, die jetzt berücksichtigt werden müssen.“ Vizebürgermeisterin und Stadtentwicklungs-Stadträtin Silvia Drechsler: „Meines Wissens sind wir die erste Gemeinde, die vor der Überarbeitung des ÖEK eine Evaluierung des vorhandenen Konzeptes vornimmt. Ich erachte diesen Zwischenschritt als notwendig. Man kann wichtige Schlüsse daraus ziehen und sehen, welche Maßnahmen gegriffen haben, und woran müssen wir verstärkt arbeiten oder gar eine Richtungsänderung vornehmen.“
Planungsreferats-Leiterin Marita Widmann, Baudirektor Werner Deringer, Vizebürgermeisterin und Stadtentwicklungs-Stadträtin Silvia Drechsler sowie Bürgermeister Hans Stefan Hintner (von links) mit der Evaluierung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes.
Als Leitziel für die räumliche Entwicklung der Stadtgemeinde Mödling wurde im Jahr 2015 die Sicherung als Standort für Wohnen, Einkaufen, Versorgung, Tourismus, Naherholung und Weinbau formuliert. Diese übergeordnete Zielsetzung hat nach wie vor ihre Gültigkeit, wobei künftig vermehrt auf Aspekte des demographischen Wandels, der Wohnraum- und Infrastrukturversorgung sowie der Steuerung der Siedlungsstruktur Bedacht zu nehmen ist. Dazu kommen neue klimabezogene Zielsetzungen, die sich insbesondere auf die Flächeneffizienz, die Flächennutzung, den Boden- und Baumschutz sowie die Energieversorgung aus erneuerbaren Energieträgern und umweltverträgliche Mobilität beziehen.
Die Analyse zeigt, dass die 2015 formulierten Ziele der Stadtentwicklung durch den gezielten Einsatz eines breiten Spektrums raumordnungsrechtlicher Maßnahmen, systematisch verfolgt wurden. Die Effektivität der formalisierten Regelungen konnte durch Qualitätssicherungsverfahren, Beteiligungsmodelle, Raumordnungsverträge und zielgruppengerechte Öffentlichkeitsarbeit erhöht werden.
Konkreter Handlungsbedarf besteht jedoch auch in Zukunft insbesondere in Bezug auf die Wohn- und Freiraumversorgung, die Aufwertung öffentlicher Räume, den Schutz des Orts- und Landschaftsbildes, den Ausbau von Freizeiteinrichtungen speziell für Jugendliche und die Förderung des nichtmotorisierten Individualverkehrs durch alternative Mobilitätsangebote.
Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und der Klimakrise stellen sich für die künftige Entwicklung der Stadtgemeinde Mödling neue Herausforderungen. Dabei gewinnen Themen der Energie- und Infrastrukturversorgung, der Wohn(umfeld)qualität sowie der Klimawandelanpassung bzw. des Klimaschutzes an Bedeutung.
Evaluierung Örtliches Raumordnungskonzept - Kurzfassung