Sperger begeisterte an der Walcker-Orgel

18.08.2017 11:20

2. Konzert des Mödlinger Orgelsommers in St. Othmar.

Die Wienerin Renate Sperger gastierte im Rahmen des Mödlinger Orgelsommers am 17. August in St. Othmar. Rund 100 BesucherInnen hatten trotz großer Hitze den Weg in die Kirche gefunden und sollten ihr Kommen nicht bereuen. Die Organistin überzeugte ihr Publikum mit einem klug gewählten Programm, das einerseits ihrem großen Können mehr als gerecht wurde und andererseits die klanglichen Stärken der Walcker-Orgel bestens zur Geltung brachte. Ein extra Dankeschön von Mit-Organisatorin Pfarrgemeinderätin Heidi Wimmer ging in diesem Zusammenhang an den Orgelsommer-Organisator a.D. Fritz Handler, der mit seinem guten Händchen für die richtige Stimmung der Pfeifen gesorgt hatte!

Organistin Renate Sperger und ihre Registrantin Melitta Ebenbauer freuten sich mit Vizebürgermeister Gerhard Wannenmacher und Mit-Organisatorin Heidi Wimmer auf ein schönes Konzert in St. Othmar!
Organistin Renate Sperger und ihre Registrantin Melitta Ebenbauer freuten sich mit Vizebürgermeister Gerhard Wannenmacher und Mit-Organisatorin Heidi Wimmer auf ein schönes Konzert in St. Othmar.

Renate Sperger begann ihr Konzert mit zwei Stücken von Johannes Brahms. „Präludium und Fuge in g-Moll“ sowie „Herzlich tut mich erfreuen die liebe Sommerszeit“ waren schöne erste Stücke, gewissermaßen ein wohlklingendes Aufwärmen für Größeres. Und das folgte sogleich mit Bachs „Concerto a-moll nach Antonio Vivaldi“, wo sie wundervoll den barocken Swing der beiden Großmeister für die Orgel einzufangen wusste.

Dandrieus „Magnificat in a-dur“ wandelte interessant bekannte und beliebte Kompositionen von Pachelbel ab, dann folgte mit Bachs „Präludium und Fuge a-moll“ ein nächster virtuoser Höhepunkt. Und wer dann dachte, Max Regers „Basso ostinato“ und „Tokkata und Fuge in a-moll“ wären der eher schwer verdauliche, modern gehaltene Abschluss des Abends, hätte nicht mehr irren können. Selten waren die feinsinnigen, protestantisch-tiefgründigen Stücke Regers mit einer stärkeren Intensität und Dringlichkeit zu hören. Renate Sperger stellte mit der abschließenden Tokkata  Regers ein musikalisches Statement ins Kirchenrund, das bei vielen noch lange nachhallen sollte.

Lange anhaltender Applaus war der verdiente Lohn für eine virtuose Vorstellung der Organistin. Um es mit dem Slogan einer bekannten Elektronik-Kette zu sagen: „So muss Orgel!“

Vorschau auf 31. August
Am Donnerstag, den 31. August 2017, um 20 Uhr, gastiert der junge Pariser Organist Virgil Monin in St. Othmar. Er bringt unter anderem Werke von Debussy, Rachmaninov und Vierne zu Gehör.