Sie wollen bauen oder renovieren? Prüfen Sie, ob sich Ihr Bauvorhaben in einer so genannten Schutzzone befindet. Wenn ja, steht Ihnen ein unabhängiger Gestaltungsbeirat bei Ihren Plänen zur Seite – externe Expertinnen und Experten prüfen das jeweilige Bauvorhaben auf Architektur, Einbindung in das Stadtbild, etc. und beraten Sie.
Vorreiterrolle
Die Schutzzonen wurden in Mödling eingerichtet, um das Stadtensemble und sensible Stadtteile vor zerstörerischen Eingriffen zu bewahren. Mödling nahm damit 2008 eine Vorreiterrolle in NÖ ein. Das Modell hat sich mehr als bewährt – nicht nur für die schützenswerten Ensembles, sondern auch für diejenigen, die Bauvorhaben in sensiblen Stadtteilen umsetzen wollen.
Notwendiger Schritt
Die Einführung von Schutzzonen war notwendig, weil bestehende Instrumente wie der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan nicht ausgereicht haben, um Bauten zu schützen, die das Stadtbild prägen, von historischer Bedeutung sind oder sich in sensiblen Bereichen befinden. Die Zonen wurden mit der NÖ Landesregierung, dem Bundesdenkmalamt und einem Ortsplaner definiert.
In Mödling sind rund 2,4 % des Baulandes als denkmalgeschützte Zone
ausgewiesen, rund 4,7% des Baulandes sind schutzwürdige Bereiche
(Abrissverbot), rund 10 % sind der Kategorie Ensembleschutz zugeordnet
und rund 13% des Baulandes sind als so genannte sensible
Übergangsbereiche („Pufferzonen“) zu höherwertigen Schutzzonenbereichen
festgelegt.
Tipp
Profitieren Sie maximal vom Expertenwissen des Gestaltungsbeirates, in dem Sie ihn möglichst früh in Ihr Bauvorhaben einbinden. Auch wenn Sie in einer Schutzzone Solar- und Photovoltaik-Anlagen planen, muss der Gestaltungsbeirat hinzugezogen werden.
Ein früher Kontakt zur Baubehörde begleitend zu den Planungen wird daher unbedingt empfohlen.
Mitglieder des Gestaltungsbeirates:
(in alphabetischer Reihenfolge)
Stefan Haiden, Rupert Königswieser, Susanne Veit-Aschenbrenner, Karl Langer und Alois Neururer (v.l.) begutachten einige Pläne.