Wassergewinnung, -Bedarf und -Verteilung

Die Wassergewinnung der Stadt Mödling erfolgt aus folgenden Anlagen:

  • Horizontalfilterbrunnen Moosbrunn (Aktivkohlefilteranlage)
  • Pumpwerk Mödling (3 Brunnen)
  • Tiefbrunnen Meiereiwiese (246 m)
  • Schrägbohrung Anningerquellen

Bei Pumpwerk Mödling und dem Tiefbrunnen Meiereiwiese bestehen die Grundwasservorräte aus einem Grundwasserstrom, der sich vom Steinfeld bis zur Donau bei Fischamend erstreckt. Bei den Anningerquellen handelt es sich um eine Schrägbohrung, daher sind keine Pumpen notwendig. Die Hauptwassergewinnungsanlage der Mödlinger Trinkwasserversorgung, der Moosbrunn Brunnen, liegt an einem Ausläufer der Mitterndorfer Senke.

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Dieser riesige Grundwasserspeicher wird von zahlreichen WVU - den Wasserwerken Wr. Neustadt, Baden, Wien (seit 1998), dem Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden sowie dem Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland - für die Trinkwassergewinnung genutzt. Die Mitterndorfer Senke stellt einen ca. 40 km langen tektonischen Grabenbruch dar, welcher sich in der Eiszeit mit Schottermassen füllte. Der Trog ist 2 - 8 km breit und bis 150 m tief. Die Grundwasseranreicherung erfolgt großteils durch Versickerung von natürlichen Wasserläufen (Schwarza, Pitten, Leitha) in dem nordöstlich von Neunkirchen gelegenen „Schotterkegel". Der Grundwasserspiegel - Gefälle beträgt von Neunkirchen bis Moosbrunn 150 m. Das geförderte Trinkwasser wird durch einer Transportleitung von Moosbrunn nach Mödling gebracht.

Ressource Trinkwasser ein wichtiges Gut

Auf die Verwaltung der Ressource Trinkwasser wird in Mödling ein besonders Augenmerk gerichtet. Unter dem Motto „Wasser kann nicht unbegrenzt dem Untergrund entnommen werden, es muss ein natürliches Gleichgewicht bei der Ressource zwischen Niederschlag (Erneuerung) und Entnahme herrschen", wird regelmäßig an verschiedenen Stellen im Schutzgebiet rund um die  Anningerquellen der Grundwasserspiegel in Bohrlöchern gemessen. Auf die kleineren Abweichungen kann man daher sehr schnell reagieren.

In niederschlagsarmen Jahren hat das Wasserwerk Mödling z.B. die Möglichkeit auf drei Viertel der Anlagen zu verzichten und den gesamten Wasserbedarf nur aus dem Grundwasserspeicher Moosbrunn zu decken. Auch längere Trockenperioden wie der Jahrhundertsommer 2003 beeinträchtigen die Versorgungssicherheit nicht. Mödling ist sogar in der glücklichen Lage anderen Wasserversorgern, die im Trockenen sitzen, zu helfen.

Brunnenanlage in MoosbrunnDie Anlage in Moosbrunn.

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