Warnung vor der Fuchsräude

25.06.2020 13:30

Freilaufende Hunde sind besonders gefährdet.

Im Genossenschaftsjagdgebiet auf dem Eichkogel wurde ein Fuchs mit Räude geschossen.
Obwohl im Naturschutzgebiet ohnehin bereits Leinenzwang und Wegepflicht herrscht, ersuchen wir die Empfehlungen der Stadtgemeinde Mödling umso ernsthafter einzuhalten:

Fuchsräude-Info der Jägerschaft
Die Jägerschaft hat uns informiert, dass im Februar im Bereich des Naturschutzgebietes Eichkogel ein verdächtiger Fuchs geschossen wurde. Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde hat nun festgestellt, dass das Tier an Fuchsräude erkrankt war.

Die Stadtgemeinde Mödling empfiehlt, Hunde stets an der Leine zu führen. Vom Verlassen ausgewiesener Wege sollte zudem abgesehen werden. Es bestehen gute Behandlungsmöglichkeiten, Ihr Tierarzt des Vertrauens berät Sie gerne.
Ihre Stadtgemeinde Mödling

Wie erkenne ich die Füchsräude?
Die Krankheit ist an kahlen Stellen im Fell des befallenen Tieres oder an der kahlen Rute, dem Schwanz des Fuchses erkennbar. Die Fuchsräude ist eine parasitäre Hauterkrankung, die durch Milben hervorgerufen wird. Sie führt in der Regel innerhalb von 3 Monaten zum qualvollen Tod des befallenen Fuchses.

Die Fuchsräude ist hoch ansteckend und es wird zu besonderer Vorsicht geraten!
Denn: Für eine Infektion reicht der Kontakt mit einem Fuchsbau oder Hinterlassenschaften von Füchsen. Hunde sollten daher nicht ohne Leine auf Wiesen oder im Wald herumlaufen.
Räudemilben können sich in der jeweiligen Umgebung ohne Wirt circa drei Wochen halten, also können sich Hunde an jedem Ort infizieren, an dem sich ein krankes Tier aufhält. Und sind die Milben erst einmal im Haus, dann haften sie überall, wo das Wirtstier sich aufhält – besonders in den Hundedecken oder Hundekörben.

Wie läuft die Krankheit beim Hund ab?
Bei einem Befall der Fuchsräude bohren Milben zur Eiablage Gänge in die Haut. Betroffene Hunde leiden dann unter massivem Juckreiz, der so stark sein kann, dass sie sich selbst Bissverletzungen zufügen. Der Hund kann kaum noch schlafen, kratzt und beißt sich unentwegt an den befallenen Stellen. Oft reißt er dabei die sowieso schon entzündete Haut auf, so dass es blutet.

Die Wunden infizieren sich leicht zusätzlich, und ohne Behandlung bildet sich eine dicke Schorfkruste – vor allem an Brust, Kopf, Ohrrändern, Bauch und Hinterbeinen. Eitrige Wunden, Ekzeme und sogar eine Blutvergiftung können die Folge sein. Die kranken Tiere fressen wenig und nehmen stark ab.

Besteht Ansteckungsgefahr für Menschen?
Es kann auch zu einer Übertragung vom Hund auf den Menschen kommen. Diese „Pseudo-Krätze“ führt beim Menschen ebenfalls zu starkem Juckreiz.  Besonders betroffen sind Hautstellen, die häufig mit dem Hund in Kontakt kommen, zum Beispiel an den Armen.

Ist die Fuchsräude behandelbar?
Eine Räude erfordert schnellstmögliche Behandlung. Da die Behandlung mit Wirkstoffen gegen Räude verursachenden Milben nicht frei von Nebenwirkungen ist, wäre bereits die Verhinderung einer Ansteckung höchstes Gebot!

Wenn Hundebesitzer bei ihrem Hund Räude-typische Symptome feststellen, sollten sie so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen, der im Laufe der Behandlung den Zustand des Hundes genau überwachen muss. Bei Symptomen einer Unverträglichkeit für die Medikamente wie Durchfall, Zittern oder Erbrechen ist sofort zu reagieren.