Mödling wird im NS-Regime der 24. Wiener Gemeindebezirk

Im Oktober 1938 war das Ende der selbständigen Stadt gekommen: Sie wurde zum 24. Gemeindebezirk von Groß-Wien im Hitler-Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt auch unter Bombenangriffen zu leiden, waren doch in Wr. Neudorf die "Hermann-Göring-Flugmotoren-Werke" und in der Hinterbrühler Seegrotte ein unterirdischer Rüstungsbetrieb. Unter dem nationalsozialistischen Terror-Regime wurden auch in Mödling jüdische Mitbürger gezwungen, ihre Geschäfte mit dem Judenstern zu kennzeichnen. 

SS-Mann bewacht jüdischen Mitbürger der sein Geschäft mit dem Judenstern kennzeichnen muss.

Der Stolz der jüdischen Gemeinde Mödling war die große Synagoge in Enzersdorfer Straße 6. Das sakrale Bauwerk wurde im Laufe der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 ein Raub der Flammen, die Feuerwehr -  wie an so vielen Orten in Österreich  - aktiv am Löschen gehindert. Bis zum heutigen Tag gedenkt die Stadt Mödling mit einem Festakt jeden 9. November diesem barbarischen Akt und den grauenvollen Verbrechen die noch folgen sollten.

Ein Gebäude mit einer großen Uhr

Viele Frauen, Männer und Kinder wurden in Konzentrationslager verschleppt und umgebracht. Mit der Kunstaktion der goldenen "Stolpersteine" von Gunter Demnig wird diesen Menschen und ihren Nachkommen ein Ort der Erinnerung und Trauer gegeben. Die Stolpersteine finden sich in den Gehwegen vor den ehemaligen Häusern und Wohnungen deportierter Mödlingerinnen und Mödlinger. 

Alle Informationen und viele recherchierte Schicksale finden Sie auf der Seite der Mödlinger Stolpersteine.

diamant_stolpersteineGedenksteine errinnern im Rahmen des Projektes Stolpersteine an verschleppte und ermordete Mödlinger Juden.